Nachhaltige Produkte gewinnen immer mehr an Bedeutung. Konsument:innen achten heute nicht nur auf Preis und Qualität, sondern auch auf Herkunft, Materialien und Produktionsweise. Doch wie machst du diese Werte sichtbar? Genau hier kommt Social Media Marketing für nachhaltige Produkte ins Spiel.
Plattformen wie Instagram, TikTok oder LinkedIn sind die Schaufenster moderner Marken. Sie bieten dir die Möglichkeit, deine Botschaft direkt zu teilen, Geschichten zu erzählen und mit deiner Community ins Gespräch zu kommen. Gerade für nachhaltige Produkte ist das entscheidend – denn hier zählen Vertrauen und Transparenz oft mehr als ein schneller Rabattcode.
Social Media Marketing hilft Unternehmen, ihre Werte für nachhaltige Produkte sichtbar zu machen und sich von der Konkurrenz abzuheben.
Bei Produkten wie z.B.:
Kleidung aus Bio-Baumwolle oder recycelten Materialien
Möbel aus FSC-zertifiziertem Holz
Schmuck aus natürlichen Materialien
Kosmetik ohne Mikroplastik, mit natürlichen Inhaltsstoffen
Elektronik, die reparierbar ist oder ein Rücknahme-/Recyclingprogramm anbietet
Regionale Lebensmittel aus biologischem Anbau
geht es dabei nicht nur um Reichweite, sondern um Vertrauen, Transparenz und echte Nähe zur Zielgruppe.
Der Markt für nachhaltige Produkte wächst. Das ist gut – bedeutet aber auch mehr Konkurrenz. Social Media hilft dir, deine Marke klar zu positionieren. Mit den richtigen Inhalten hebst du dich ab und wirst dort sichtbar, wo deine Kund:innen unterwegs sind.
Unser Tipp: Micro-Communities statt Massenpublikum.
Während viele Unternehmen noch versuchen, „viral“ zu gehen, zeigt die Praxis: Kleine, spezialisierte Communities (z. B. #zerowaste oder #slowfashion) sind oft wertvoller. Dort entstehen hoch engagierte Followergruppen, die eher kaufen und weiterempfehlen als breite, unpersönliche Zielgruppen.
Social Media ist keine Einbahnstraße. Kommentare, Umfragen, Stories oder Reels schaffen echten Austausch. Gerade für nachhaltige Marken ist das wichtig, weil Konsument:innen Fragen stellen und klare Antworten erwarten.
Podcasts werden in diesem Zusammenhang besonders unterschätzt. Aber sie bieten Platz für tiefe Einblicke in Lieferketten, Interviews mit Produzent:innen oder Diskussionen über Herausforderungen. Solche Inhalte wirken oft nachhaltiger auf die Wahrnehmung, weil sie weniger oberflächlich sind als ein schneller Social-Media-Post.
Greenwashing wird schnell entlarvt. Wer nur Schlagworte nutzt, verliert Vertrauen. Wenn du dagegen ehrlich zeigst, wie dein Produkt entsteht, welche Herausforderungen es gibt und welche Werte dir wichtig sind, gewinnt deine Marke an Glaubwürdigkeit.
Studien zeigen: Marken, die auch über ihre Schwächen sprechen („Wir sind noch nicht perfekt, aber wir arbeiten daran…“), wirken glaubwürdiger als solche, die nur Hochglanz-Bilder posten. Dieser Ansatz – manchmal als Radical Transparency bezeichnet – ist im nachhaltigen Marketing besonders wirksam.
Die Nutzung von Social Media ist in den letzten Jahren rasant gestiegen – und mit ihr die Bedeutung für Marken, die nachhaltige Produkte anbieten. Millionen Menschen informieren sich täglich über Plattformen wie Instagram, TikTok oder LinkedIn nicht nur über Trends, sondern auch über Werte, Herstellungsprozesse und Unternehmensphilosophien.
Gerade im Bereich nachhaltiger Produkte zeigt sich: Konsument:innen erwarten mehr als klassische Werbung. Sie nutzen Social Media gezielt, um Authentizität zu prüfen, Erfahrungen anderer zu lesen und sich ein Bild davon zu machen, ob eine Marke wirklich hält, was sie verspricht. Studien bestätigen diesen Trend:
Micro-Influencer erzielen auf Instagram im Schnitt 3,86 % Engagement, während große Accounts nur etwa 1,21 % erreichen. Für nachhaltige Marken sind kleine, engagierte Communities daher besonders wertvoll.
Laut einer McKinsey-Studie sind 66 % der Konsument:innen bereit, mehr für Produkte zu zahlen, wenn sie nachhaltig und transparent hergestellt sind.
Eine Umfrage von Label Insight zeigt sogar: 94 % der Menschen bleiben Marken treu, die vollständige Transparenz bieten.
Zudem vertrauen 61 % der Konsument:innen Influencer-Empfehlungen mehr als klassischen Anzeigen, und 69 % verlassen sich bei Produktempfehlungen auf Influencer, denen sie folgen.
👉 Damit wird klar: Social Media Marketing für nachhaltige Produkte ist nicht nur ein Kanal zur Reichweite, sondern ein entscheidender Ort, an dem Marken ihre Glaubwürdigkeit und Werte unter Beweis stellen müssen. Wer hier auf Transparenz und echte Einblicke setzt, kann sich vom Wettbewerb deutlich abheben.
Der Einsatz von Social Media für nachhaltige Produkte bringt viele Vorteile, aber auch Stolperfallen mit sich. Wer die Chancen erkennt und die Herausforderungen frühzeitig adressiert, kann langfristig eine starke Community aufbauen.
Geringe Kosten: Schon mit kleinem Budget kannst du Reichweite erzielen.
Community-Effekt: Gute Inhalte werden geteilt und verbreiten sich schnell.
Wissensvermittlung: Komplexe Themen wie faire Lieferketten lassen sich leicht erklären.
Langfristige Datenbasis: Über Umfragen, Kommentare und Interaktionen sammelst du wertvolle Insights über Werte, Fragen und Kaufbarrieren deiner Zielgruppe.
Greenwashing-Verdacht: Unklare Kommunikation kann Vertrauen zerstören.
Kurzfristige Effekte: Emotionale Posts wirken oft stark, aber nicht immer langfristig.
Content-Aufwand: Hochwertige Inhalte brauchen Planung und Zeit.
Plattformabhängige Nachhaltigkeits-Filter
Plattformen wie TikTok, Instagram oder Facebook setzen algorithmische Filter ein, um Inhalte einzuordnen. Ziel ist es, bestimmte Themen transparenter, werbefreundlicher oder auch politisch unbedenklich darzustellen.
Gerade im Bereich Nachhaltigkeit gibt es jedoch ein paar Besonderheiten:
Keyword-Sensitivität:
Wenn Posts Wörter wie „Klimakrise“, „Kohle“, „Umweltverschmutzung“ oder „CO₂“ enthalten, können sie automatisch in Kategorien einsortiert werden, die weniger Reichweite erhalten.
Grund: Plattformen wollen „kontroverse“ oder „sensibilisierte“ Themen nicht übermäßig pushen, um keine Werbekunden zu verlieren.
Fehlende Differenzierung:
Ein Beitrag über nachhaltige Alternativen (z. B. „Plastik vermeiden“) kann fälschlicherweise in dieselbe Kategorie fallen wie ein Beitrag über Umweltskandale.
Dadurch sinkt die Reichweite, obwohl der Content eigentlich positiv und lösungsorientiert ist.
Plattformunterschiede:
TikTok ist hier besonders restriktiv, da die Plattform sehr stark auf „Brand Safety“ achtet. Inhalte mit Umwelt- oder Klimabezug werden manchmal nur an kleinere Testgruppen ausgespielt.
LinkedIn und YouTube sind in diesem Bereich weniger restriktiv, da hier oft fachliche Diskussionen und längere Formate erlaubt sind.
Folge für nachhaltige Marken:
Reichweite kann trotz guter Inhalte plötzlich schwanken, ohne dass ein Fehler in der Content-Strategie vorliegt.
Das macht eine Plattform-Diversifikation wichtig: Wer nur auf TikTok oder Instagram setzt, riskiert Reichweitenverluste.
Damit deine Social Media Aktivitäten auch wirken (z.B. zur Markenbekanntheit beitragen oder Leads erzielen), kommt es also auf die richtige Herangehensweise an. Authentizität, Transparenz und Kreativität sind die Basis für eine erfolgreiche Strategie.
Produkte sind wichtig, Geschichten aber bleiben hängen. Erzähle von der Idee hinter deinem Produkt, von Menschen, die daran arbeiten, oder von dem Problem, das du damit löst.
Zeige offen, woher deine Materialien kommen, wie du produzierst oder wie du mit Ressourcen umgehst. Diese Einblicke machen deine Marke nahbar und vertrauenswürdig.
Recycele Inhalte: Ein Blogartikel kann zur Instagram-Story, ein Post zu einem LinkedIn-Beitrag oder ein Reel werden. So sparst du Zeit und bleibst konsistent sichtbar.
Stelle Fragen, antworte auf Kommentare, gehe in Dialog. Social Media ist keine Werbetafel, sondern ein Treffpunkt.
Nicht jede Plattform ist gleich effektiv. Welche Plattform du nutzen solltest hängt davon ab, wo sich deine Zielgruppe bewegt und welche Inhalte du am besten umsetzen kannst.
Instagram & TikTok: Perfekt für visuelles Storytelling und kurze Clips zu deinen nachhaltigen Produkten. Eignet sich besonders um Emotionen zu wecken.
Facebook: Trotz sinkender Beliebtheit bei jüngeren Zielgruppen bleibt Facebook wichtig – vor allem, um ältere Kund:innen zu erreichen, lokale Communities einzubinden und über Gruppen oder Veranstaltungen nachhaltige Themen zu verbreiten. Auch für gezielte Werbeanzeigen mit feinem Targeting ist es nach wie vor ein starkes Tool.
LinkedIn: Ideal, wenn du mit deinen Produkten Geschäftskund:innen oder Kooperationspartner:innen erreichen möchtest.
YouTube & Podcasts: Gut für tiefere Einblicke und ausführliche Erklärungen rund um deine Produkte.
🍃 Unser Tipp: Konzentriere dich zu Beginn auf 1-2 Plattformen.
Marken wie Armedangels oder VAUDE zeigen, wie man Nachhaltigkeit sichtbar macht: Sie teilen Einblicke in ihre Lieferketten, erklären Materialien und lassen Mitarbeitende zu Wort kommen. So schaffen sie Vertrauen – und genau das ist entscheidend im nachhaltigen Marketing.
Social Media ist für nachhaltige Produkte mehr als ein Werbekanal. Es ist ein Werkzeug, um deine Werte zu zeigen, Vertrauen aufzubauen und eine Community aufzubauen, die dich langfristig begleitet. Wichtig ist dabei nicht die Masse an Posts, sondern die Qualität: ehrlich, transparent und nahbar.
Statista (2025): Anzahl der Social-Media-Nutzer weltweit und in Österreich. https://de.statista.com/themen/2841/social-media-in-oesterreich/#topicOverview
NielsenIQ (2023): Consumer Sustainability Trends. https://nielseniq.com/global/en/insights/infographic/2023/consumer-sustainability-trends-40-claims-driving-sustainable-consumers-to-buy
HubSpot (2025): Social Media Trends Report. https://offers.hubspot.com/social-media-trends-report
Harvard Business Review (2024): How to market sustainable products, Frédéric Dalsace and Goutam Challagalla. https://hbr.org/2024/03/how-to-market-sustainable-products
Influencer Marketing Hub (2025): Influencer Rates: How Much Do Influencers Really Cost in 2025? https://influencermarketinghub.com/influencer-rates
McKinsey (2025): Fashion on climate. https://www.mckinsey.com/industries/retail/our-insights/fashion-on-climate
Statista (2025): Warum müssen Unternehmen transparent sein?https://de.statista.com/statistik/daten/studie/196026/umfrage/meinung-zur-notwendigkeit-von-transparenz-von-unternehmen/
Institut der deutschen Wirtschaft (2025): Influencer – Macht, Marketing und Manipulation. https://www.iwkoeln.de/studien/jennifer-potthoff-influencer-macht-marketing-und-manipulation.html
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